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-Degenerative Myelopathie (DM)-

 

 

Eine fortschreitende Rückenmarkserkrankung – Bedeutung, Symptome & Erbgang
Die Degenerative Myelopathie (DM) ist eine neurodegenerative Erkrankung des Rückenmarks, die beim älteren Hund auftritt und zu einer fortschreitenden Lähmung der Hinterhand führt. Auch beim English Cocker Spaniel wurde das verantwortliche Gen identifiziert, wenn auch die Erkrankung in dieser Rasse nicht häufig vorkommt.


Was passiert bei DM?
Die DM führt zu einem allmählichen Abbau der Nerven im Rückenmark – vor allem in der Brustwirbelsäule. Symptome zeigen sich meist ab dem 6. bis 8. Lebensjahr, manchmal auch später.
Typische Symptome:

  • Unsicherer, schleppender Gang der Hinterbeine
  • Nachziehen oder "Schlittern" mit den Pfoten
  • Schwäche in der Hinterhand, zunehmende Bewegungsprobleme
  • Im späteren Verlauf: komplette Lähmung der Hinterbeine

Die Krankheit ist nicht heilbar – nur symptomatisch behandelbar. Schmerzhaft ist sie jedoch meist nicht.


DM wird autosomal rezessiv mit unvollständiger Penetranz vererbt. Das bedeutet:

  • Ein Hund muss zwei Kopien des mutierten Gens (also homozygot betroffen) tragen, um krank werden zu können.
  • Trägertiere (heterozygot) sind gesund, können das Gen aber weitergeben.
  • Nicht jeder Hund, der zwei defekte Gene trägt, entwickelt zwangsläufig Symptome – es gibt eine genetische Veranlagung, aber auch weitere Faktoren (z. B. Umwelt, andere Gene) spielen eine Rolle.



Genotyp

Bedeutung

Vererbung / Risiko

Zuchteignung

N/N (frei)

Hund ist genetisch gesund

kein Risiko, keine Weitergabe

uneingeschränkt zuchttauglich

N/DM (Träger)

Hund ist gesund, trägt aber 1 defektes Gen

gibt das defekte Gen mit 50 % weiter

nur mit N/N-Partner verpaaren

DM/DM (betroffen)

Hund trägt 2 defekte Gene

hohes Risiko, zu erkranken

nicht zur Zucht geeignet

Verpaarungstabellen – was entsteht bei welcher Kombination?


Vater

Mutter

Nachkommen

A (frei)

A (frei)

100 % frei

A (frei)

B (Träger)

50 % frei, 50 % Träger

A (frei)

C (betroffen)

100 % Träger

B (Träger)

B (Träger)

25 % frei, 50 % Träger, 25 % betroffen

B (Träger)

C (betroffen)

50 % Träger, 50 % betroffen

C (betroffen)

C (betroffen)

100 % betroffen

Da DM genetisch feststellbar ist, kann mit einem einfachen Gentest verhindert werden, dass betroffene Hunde geboren werden.
Verantwortungsbewusste Züchter lassen ihre Hunde testen, bevor sie zur Zucht eingesetzt werden – selbst wenn DM beim English Cocker Spaniel selten ist.