Aus Liebe zur Rasse mit höchster Priorität auf Gesundheit und Standards

-Acral Mutilation Syndrome ( AMS)-

 

Acral Mutilation Syndrome (AMS) ist eine seltene, aber schwerwiegende neurologische Erbkrankheit, die beim English Cocker Spaniel vorkommen kann.
🔍 Was passiert bei AMS?
AMS führt dazu, dass betroffene Hunde kein Schmerzempfinden in den Pfoten (und manchmal auch in anderen Körperregionen) entwickeln. Schon im jungen Alter (3–12 Monate) zeigen sich erste Anzeichen:

  • übermäßiges Lecken, Kauen oder Beißen an den Pfoten
  • Verletzungen ohne erkennbare Schmerzen
  • in schweren Fällen: Selbstverstümmelung (Auto-Mutilation) bis hin zum Verlust von Zehen


Da der Hund keine Schmerzen empfindet, erkennt er Verletzungen nicht als schädlich und schädigt sich dadurch selbst – oft unheilbar. Eine Heilung gibt es nicht, nur symptomatische Maßnahmen (z. B. Pfotenschutz, Medikamente).


Wie wird AMS vererbt?
AMS wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet:

  • Ein Hund erkrankt nur, wenn er von beiden Elternteilen je ein defektes Gen erbt.
  • Trägertiere (mit nur einem defekten Gen) bleiben gesund, können das Gen aber weitervererben.
  • Zwei Trägertiere dürfen nie miteinander verpaart werden, da es sonst ein Risiko von 25 % gibt, dass die Welpen betroffen sind. 


Genotyp

Bedeutung

Vererbung / Risiko

Zuchteignung

N/N (frei)

Hund ist genetisch gesund

kein Risiko, keine Weitergabe

uneingeschränkt zuchttauglich

N/AMS (Träger)

Hund ist gesund, trägt aber 1 defektes Gen

gibt das defekte Gen mit 50 % weiter

nur mit N/N-Partner verpaaren

AMS/AMS (betroffen)

Hund trägt 2 defekte Gene

hohes Risiko, zu erkranken

nicht zur Zucht geeignet

Verpaarungstabellen – was entsteht bei welcher Kombination?


Vater

Mutter

Nachkommen

A (frei)

A (frei)

100 % frei

A (frei)

B (Träger)

50 % frei, 50 % Träger

A (frei)

C (betroffen)

100 % Träger

B (Träger)

B (Träger)

25 % frei, 50 % Träger, 25 % betroffen

B (Träger)

C (betroffen)

50 % Träger, 50 % betroffen

C (betroffen)

C (betroffen)

100 % betroffen

Dank eines Gentests lässt sich das Risiko vollständig ausschließen. Verantwortungsbewusste Züchter testen ihre Zuchttiere vor dem ersten Deckakt, um sicherzustellen, dass keine Welpen mit AMS geboren werden.
💡 Fazit: AMS ist vermeidbar – durch einfache Genuntersuchungen, gezielte Verpaarung und seriöse Zuchtplanung.